Ravi Teja alias Don Seenu, der schnauzbärtige Hauptdarsteller mit den blonden Strähnen im schwarzen Haar, ist in seiner Heimat ein Gott. Dort kennen ihn mehr Menschen als den Premierminister. Wenn in Hyderabad oder Chennai sein neuer Film anläuft, bilden sich bereits Tage zuvor lange Schlangen vor den Blutspendebanken – nur so können sich viele die Kinokarte überhaupt leisten. Meist dreht Ravi mehrere Filme gleichzeitig. Er ist das zweite Mal in der Schweiz. „Ich liebe dieses Land“, sagt er, „alles ist so schön sauber. Ich mag alles hier.“ Das Land sei ja so schön klein, man könne schnell überall sein. Und was glaubt er, wie viele Kinobesucher werden sich Don Seenu ansehen? „Zehn Millionen“, schätzt Ravi, „vielleicht zwanzig.“ In Bern soll eine Schlüsselszene spielen: Don Seenu und die schöne Heldin lernen sich in einem Café kennen. Dann aber wird ihre Handtasche geklaut. Eine wilde Verfolgungsjagd durch die Straßen der Stadt beginnt. Und am Ufer der Aare kommt es zum großen Showdown.