Alles beginnt mit einer Frau in Lettland, die 40 Flaschenpostbriefe gefunden, aber nie geantwortet hat. Lück und Locke machen sich auf die Suche nach den Absendern. Zwei Jahre bereisen sie die Länder der Ostsee. Und ihre Recherche nimmt ungeahnte Ausmaße an. Im Buchhandel: Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee.
In Zeiten von Twitter und WhatsApp-Gruppen wirkt eine Flaschenpost wie ein Relikt aus einer anderen Welt – dabei ist sie genau das Gegenteil: Sie ist zeitlos. Und grenzenlos. Sie ist wie ein Schatz. Wie eine Zeitkapsel hütet sie Wünsche und Hoffnungen – manchmal nur ein paar Tage, meist viele Jahre, oft für immer. Wer einen Brief schreibt, diesen in eine Flasche steckt und ins Meer wirft, schickt seine Gedanken auf eine ungewisse Zeitreise.
Zwei Jahre sind Lück und Locke durch die Länder der Ostsee gereist. Ausgangspunkt war eine Frau in Lettland, die am Strand vor ihrer Haustür fast 40 Flaschenpostbriefe gefunden, allerdings nie eine Antwort geschrieben hat. Das hat Oliver Lück getan, oft viele Jahre nach dem Fund. Er wollte wissen, wer hinter den Nachrichten aus dem Meer steckt. Und seine Recherche nimmt ungeahnte Ausmaße an: Er trifft Schriftsteller und Erfinder, Meeresforscher und Leuchtturmwärter.
Er begegnet einem schwedischen Fischer, der auf einer entlegenen Insel lebt und dort mehr als 100 Flaschen mit Post entdeckt hat. Er lernt einen Flaschenpostredakteur aus Kiel kennen, der eine Zeitung herausgibt, die man nicht kaufen, aber finden kann. Auf Rügen besucht er einen Mann, der fast jedes Wochenende Flaschenpost verschickt und schon 30 Antworten aus sieben Ländern bekommen hat. In Kopenhagen folgt er der Spur einer jungen Dänin, die sechs Sprachen spricht und eine zweite Heimat in Tansania gefunden hat. Und auf Bornholm zeigt ihm ein alter Strandpolizist 200 Briefe, die er seit 1971 am Meer gesammelt hat – die meisten aus DDR-Zeiten.
Immer mehr Flaschenpost taucht auf. Und hinter jedem Brief steckt ein Mensch und seine Geschichte. Am Ende hat Oliver Lück eine Auswahl von fast 300 Botschaften. Rund 100 Absender erreicht er noch. Er taucht ein in ein Meer voller Geschichten. Die spannendsten Erzählungen haben nun den Weg in sein neues Buch gefunden: Flaschenpostgeschichten zeigt, wie die Ostsee auf ungewöhnliche Weise Menschen verbindet. Denn: Ostsee ist Postsee!
Lück vermag es, das Magische des Zufalls in schöne Worte zu fassen und seinen Erzählungen Spannung zu verleihen. (Frankfurter Neue Presse)
Oliver Lück forscht lakonisch und poetisch zugleich Absendern und Findern hinterher, die ihre persönliche Geschichte offenbaren. Es sind unaufdringliche, manchmal komische, oft melancholische Porträts über die Ostsee und die dort lebenden Menschen.
(Süddeutsche Zeitung)
Oliver Lück hat ein schönes Buch geschrieben. Es liegt eine große Wärme in diesen Geschichten. Lück hat eine Sprache und einen Ton gefunden, worin diese Wärme gut aufgehoben ist. (Lübecker Nachrichten)
Das Buch macht Lust, selbst mal eine Botschaft zu verschicken. Schon wegen der einzigartigen Menschen, die man dadurch kennenlernen könnte. Autor Lück, auch Fotograf, hat sie herrlich ins Bild gesetzt. (der tagesspiegel)
Überall im Buchhandel:
Oliver Lück
Flaschenpostgeschichten.
Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee
(Rowohlt Verlag, 256 Seiten, 32 Bildseiten, 9,99 Euro)
ISBN 978-3499630859
Zu bestellen bei Rowohlt, im Internet oder vor allem im Buchladen um die Ecke.